In ihrer kürzlich eingereichten Abschlussarbeit hat Tanja Metzger, Studentin des Studiengangs Medizintechnik, ein wegweisendes Projekt an der Technischen Hochschule Ulm (THU) realisiert. Unter dem Titel „Additiver Metallbau: Möglichkeiten und Grenzen des 3D-Drucks von Stahlbauteilen mit einem modifizierten FDM-Drucker“ hat sie die technische Machbarkeit untersucht, einen herkömmlichen 3D-Drucker für Kunststofffilamente für den Metall-3D-Druck zu modifizieren.
Dieses Projekt ist eine Pionierleistung an unserer Hochschule und hat das Potenzial, den Zugang zum Metall-3D-Druck erheblich zu erleichtern. Im Gegensatz zu industriellen Systemen, die zwischen 100.000 und 1 Million Euro kosten, bietet der von Frau Metzger entwickelte Ansatz eine kosteneffiziente Alternative mit deutlich geringeren Anschaffungskosten.
Frau Metzger hat in ihrer Arbeit die erforderlichen Hardware- und Softwaremodifikationen detailliert beschrieben und Proben aus Stahlbauteilen hergestellt. Dabei hat sie nicht nur die technischen Herausforderungen gemeistert, sondern auch die Qualität der gedruckten Bauteile auf makroskopischer und mikroskopischer Ebene sowie deren mechanische Leistungsfähigkeit analysiert. Ihre systematische Parameterentwicklung führte zu einer deutlichen Verbesserung der Bauteilqualität, wobei die Ergebnisse der Oberflächenbeschaffenheit sogar Referenzwerte aus der Literatur übertrafen.
Die Arbeit wurde von M. Bartsch, M.Eng., Prof. G. Goebel und Prof. Dr. R. Schneider betreut.
Wir gratulieren Tanja Metzger herzlich zu dieser herausragenden Leistung, die die Innovationskraft und das Engagement unserer Studierenden unterstreicht. Ihr Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zur Forschung in einem zukunftsweisenden Bereich.
Text: Technische Hochschule Ulm
Bild: Tanja Metzger, Quelle: Technische Hochschule Ulm