Über 350 Schülerinnen und
Schüler aus der Region konnten beim diesjährigen Jugend forscht-Tag der
Innovationsregion Ulm einen Blick in die Technische Hochschule Ulm werfen. Rektor
Professor Volker Reuter betonte in seiner Eröffnungsrede die Bedeutung der
Technik für die zukünftige Entwicklung: „Ich denke wir alle profitieren davon,
dass wir uns heute kennenlernen können. Wenn man an Technik denkt, denkt man
natürlich an Automobilität, Elektrotechnik, an Robotik, an Energie und derzeit vor
allem nachhaltige Energie. Das sind alles Technikthemen und sobald man hier den
Fuß in die Tür setzt, hat es immer irgendwas mit Technik zu tun. Deswegen
werden uns die Absolventen hier aus den Händen gerissen.“
Der Regionalleiter
von Jugend forscht, Jochen Krüger, stellte anschließend die Gewinner des vergangenen
Jahres vor und gab Einblick hinter die Kulissen des Wettbewerbs. Geforscht wird
zu allem – von Plastikalternativen bis hin zu mobilen Feinstaubmessern für den
Garten. Denn dem Forscherdrang sind keine Grenzen gesetzt. „Ich würde mich sehr
freuen, wenn wir uns alle auf dem Regionalwettbewerb in Ulm mit vielen neuen
Ideen wiedersehen würden“, so Krüger.
Der Ulmer Regionalwettbewerb
von Jugend forscht 2019 brachte sogar Gewinner auf Bundesebene hervor. Jakob
und Jonas (beide 17 aus Laupheim) brachten es vom Regionalwettbewerb zum
Landeswettbewerb bis zum Bundessieg. Für ihr „ultraTEC“ bekamen die beiden vom
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Preis für außergewöhnliche Arbeit
verliehen. Das Gerät entfernt auf Basis von Ultraschall Verunreinigungen und
Kanten an Schrauben von Knochenimplantaten und kann damit das Risiko einer
Entzündung oder weiteren Folgekomplikation wesentlich verringern.
Beim
diesjährigen Jugend forscht-Tag stand alles im Zeichen des Klimawandels. Bei
dem Vortrag „Kleine Gase – große Wirkung“ von David Nelles und Christian Serrer
ließen die beiden Jungautoren keinen Raum für Unklarheiten: „Das CO2, das wir
ausstoßen, bleibt ungefähr 100 Jahre in der Atmosphäre. Wenn wir in den nächsten
acht Jahren weiter so viel davon ausstoßen wie letztes Jahr, dann erreichen wir
das Klimaziel einer maximalen Atmosphärenerwärmung von 1,5 Grad Celsius schon am
Ende des Jahrhunderts.“
Im Anschluss
an die zentrale Veranstaltung in der Aula konnten die Schüler bei Führungen
durch Labore einen Blick hinter die Kulissen der THU werfen – vom Schwingungsversuch
im Akustiklabor bis zur 3D-Laserschneid- und -schweißanlage – und sich von den
Fachkräften vor Ort über die vielfältigen Möglichkeiten eines Studiums an der
THU informieren lassen. Zum Schluss brachten die Physikanten mit ihrer
Interaktiven Physik-Show eine Mischung aus Kunst und Wissenschaft auf die Bühne
der Aula und lösten damit bei den Schülern schiere Begeisterungsstürme aus.