Was ist das Restless-Legs-Syndrom?
Auszug aus der Webseite des RLS e.V. Deutsche Restless Legs Vereinigung:
Das Restless Legs Syndrom (RLS) ist eine Erkrankung des Nervensystems, bei dem es zu Bewegungsunruhe und
Missempfindungen in den Beinen kommt, die überwiegend am Abend und in der Nacht auftreten und die sich bei Bewegung bessern. [...] Seit dem Jahr 1945 wird die Bezeichnung Restless Legs Syndrom (RLS) verwendet. Wörtlich übersetzt bedeutet dies so viel wie „Syndrom der unruhigen Beine“.
Das RLS führt u.a. zu Schlafstörungen, wodurch sich die Betroffenen am Tag müde und erschöpft fühlen. Dies beeinträchtigt die
Lebensqualität massiv.
Die Symptome des RLS können stark variieren. In der folgenden Abbildung sind die üblicherweise auftretenden Empfindungen zusammengefasst:

Quelle: gesundheitsinformation.de/restless-legs-syndrom.html
Wie wird das Restless-Legs-Syndrom aktuell therapiert?
Im Rahmen der Therapie des RLS, welche häufig durch Neurologen vorgenommen wird, kommen neben Ärzte-Patienten-
Gesprächen zur Erfassung der Symptomschwere und der Auswirkung auf die Lebensqualität der Patienten etablierte Fragebögen zum Einsatz. Diese helfen, die Ausprägung der Symptome zu schätzen, aber auch bekannte Einflussfaktoren wie die Schlafroutine,
körperliche Ertüchtigung oder Essgewohnheiten abzufragen. Durch die hohe Komplexität der Krankheit birgt diese Vorgehensweise natürlich auch einige Herausforderungen.
Herausforderungen:
- Die ausreichend gute Beschreibung des jeweiligen Zustands durch die Patienten sowie die korrekte Einordnung dessen durch die Ärzte ist entscheidend.
- Eine objektive Bewertung ist schwierig und deckt meist nur einen kleinen Zeitraum ab.
- Die Schlaflabordiagnostik ist nur eine Momentaufnahme und kann durch das Schlaflabor selbst verfälscht sein, da man sich dort z.B. unwohl fühlen könnte.
Die richtige Behandlung ist sehr schwer. Medikamentöse Therapiemaßnahmen sollten so lange wie möglich vermieden werden, da diese, neben starken Nebenwirkungen, schlimmstenfalls die Symptome des RLS begünstigen. Hierzu kann z.B. individuell
angepasste körperliche Betätigung, eine Anpassungen der Ernährung oder eine Verbesserung der Schlafroutine helfen. Zeigen die nicht-medikamentösen Ansätze keinen oder keinen ausreichenden Erfolg, muss der Einsatz von Medikamenten in Erwägung
gezogen werden. Hierbei gibt es ebenfalls viele verschiedenen Präparate, die bei verschiedenen Patienten unterschiedlich wirksam sind und individuell eingestellt werden müssen. Durch die mögliche Verstärkung der Nebenwirkungen durch die Medikamente kann die Einstellung dieser Art von Therapie sehr langwierig und belastend für die Patienten sein.
Herausforderungen:
- Nicht-medikamentöse Therapiemaßnahmen sind sehr individuell und wirken von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
- Die zur Verfügung stehenden Medikamente sind schwer einzustellen und haben starke Nebenwirkungen.
- Die Dosierung der Medikamte ist besonders heikel, da eine Überdosierung die Symptome verstärkt. Eine Unterdosierung zeigt wenig bis keinen Effekt, kann aber dennoch Nebenwirkungen mit sich bringen.