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Prof. Dr. Barabara Gaisbauer-Pointner und namibische Unternehmerinnen

Energie für ein besseres Leben

THU-Professorin initiiert Solarprojekt für namibische Unternehmerinnen

​THU-Professorin Dr. Barbara Gaisbauer-Pointner hat in ihrem Fortbildungssemester ein Projekt ins Leben gerufen, das namibische Frauen aus Slums ohne regelmäßigen Stromzugang mit mobilen Solarsystemen unterstützt. Ziel ist es, den Frauen den Einstieg in die Selbstständigkeit zu ermöglichen oder sie beim Ausbau bestehender Tätigkeiten zu unterstützen.

Ein Straßenverkaufsstand, die Nutzung einer elektrischen Nähmaschine oder eine Laptop-Ladung fürs Studium: Schon kleine Mengen Strom helfen Frauen in armen Gegenden, sich eine Zukunftsperspektive aufzubauen. Grundlage dafür ist ein Solar Home System, ein kompaktes Solarsystem. Die Systeme sind in drei Größen verfügbar und müssen durch ein „pay as you earn“-Modell abbezahlt werden.

Den erzeugten Strom nutzen Sie zum Verkauf von Licht oder Ladeeinheiten für Mobiltelefone. Daraus bezahlen sie die Nutzung elektrischer Geräte im sogenannten Community House und können so ihre Geschäftstätigkeit weiter ausbauen, zum Beispiel als Näherin.

Die Frauen nutzen den Solarstrom auch zur Beleuchtung von Straßenverkaufsständen, an denen sie selbst hergestellte Speisen und Getränke anbieten. Jedes Solar Home System verfügt über mehrere Lampen, die Nachbarhütten gegen Geld, Kinderbetreuung, Essen oder andere Tauschleistungen mitversorgen können. Da viele Frauen aus dem Projekt neben Unternehmertum und Kinderversorgung auch noch ein Studium absolvieren, nutzen sie die Solarenergie zum Aufladen des Laptops in ihrer Hütte – und ganz nebenbei sorgt das Licht für mehr Sicherheit in der Nacht.

Prof. Dr. Barbara Gaisbauer-Pointner lehrt an der THU Energiewirtschaft. In ihrem Fortbildungssemester in Namibia initiierte sie mit Unterstützung des Ulmer Vereins Support e.V. das Projekt. Sie war beeindruckt von den Frauen, denen sie in dem Projekt begegnet ist: „Trotz großer materieller Armut zeichnen sich die Frauen durch enormen Ideenreichtum, Tatkraft und Unternehmergeist aus. In einer oft männerdominierten Gesellschaft übernehmen sie eine entscheidende Rolle und sind verlässliche Partnerinnen im Projekt.“

Sie habe sich bewusst entschieden, nur mit Frauen zusammenzuarbeiten: „Frauen sind in vielen afrikanischen Ländern besonders häufig von Armut betroffen und haben meist einen schlechteren Bildungszugang. Dabei liegt das größte Potenzial für Wirtschaftswachstum, Innovation, Gesundheit und Bildung in ihren Händen.“
Die Finanzierung der ersten Systeme hat Support e.V. ermöglicht. Nach Abzahlung eines Systems kann eine Frau ein weiteres erhalten. Das Projekt wird mittlerweile vollständig von namibischen Partnern weitergeführt.


Text: Technische Hochschule Ulm

Bild: Prof. Dr. Barbara Gaisbauer-Pointner und Teilnehmerinnen aus dem Projekt (Bildquelle: Privat)

28.05.2025 00:00

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